REBOUND ist ein standardisiertes Lebenskompetenz- und Risikokompetenzprogramm für Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren, das im Rahmen eines EU Projekts von 2009 bis 2013 entwickelt wurde. Das Programm umfasst Elemente der Verhaltens- und Verhältnisprävention und wird an Schulen und Einrichtungen der Sozialen Arbeit von weitergebildeten Fachkräften (Lehrkräfte, Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Psychologinnen und Psychologen, Gesundheitsfördernden) durchgeführt.
REBOUND strebt danach, Schutzfaktoren wie kognitive und emotionale Kompetenz, die Wahrnehmung eigener Fähigkeiten und das Selbstwirksamkeitserleben zu fördern. Außerdem sollen die autonome Entscheidungsfindung gestärkt, positive Gruppennormen entwickelt und die Risikowahrnehmung geschärft werden. Es zielt darauf, experimentell konsumierende Jugendliche zu risikoarmem Verhalten anzuregen und nicht-konsumierenden Jugendliche in ihrer Entscheidung und Haltung zu stärken.
REBOUND ist modular aufgebaut (16-teiliger, manualisierter Kurs) und im Rahmen seiner Grundprinzipien erweiterbar. Beispielsweise können auf Grundlage des Präventionsbedarfes Einheiten zum Rauschtrinken oder zu neuen psychoaktiven Substanzen sinnvoll eingefügt werden.
Die zentrale Methode im REBOUND-Kurs sind realitätsnahe Kurzfilme, die aktiv und gemeinschaftlich ergründet und bewertet werden (“Explorative Filmarbeit”). In den Kurzfilmen stellen junge Menschen Szenen mit typischen Verhaltensweisen dar, die in Zusammenhang mit Rausch, Risiko und Identitätssuche stehen. Durch Identifikation, Abgrenzung und Reflexion über diese Szenen sollen Jugendliche verschiedene Motive, Emotionen und soziale Kräfte kennen lernen, die beim Thema „Drogen“ wirken. Stärken, Fähigkeiten, positive Ziele usw. werden mit verschiedenen Risikothemen beim Aufwachsen in Zusammenhang gebracht. Dazu gehört der Umgang mit Alkohol und anderen Drogen, mit Gaming und verschiedenen Arten von Medien (Internetgebrauch etc.).
Die pädagogische Arbeit mit gefilmten Szenarien in REBOUND soll die Vorstellungskraft der Jugendlichen trainieren: Welche Zukunft könnte bei dieser oder jener Risikoentscheidung entstehen? Teilnehmenden des REBOUND-Kurses sollen ihre Entscheidungsfähigkeit und ihr Wissen verbessern; Klassen oder Gruppen sollen sich ihrer Werte und Normen bewusstwerden und Schulen sollen Regeln im Umgang mit Risikoverhaltensweisen formulieren.
Die Kursteilnehmenden schließen das REBOUND Programm mit einem eigenen, selbstständig entworfenen und realisierten Projekt (z.B. einem Kurzfilm) ab. Zum Abschluss erhalten sie ein Teilnahmezertifikat.