Das Prager-Eltern-Kind-Programm (PEKiP) wird in Form einer Eltern-Kind-Gruppe mit besonderen Spiel- und Bewegungsanregungen für Säuglinge umgesetzt.
Dabei basiert PEKiP auf dem theoretischen Hintergrund der Spiel- und Bewegungsmethodik von Dr. Jaraslov Koch, der Themenzentrierten Interaktion von Ruth Cohn und der Personenzentrierten Gesprächsführung nach Carl Rogers.
In der PEKiP-Gruppe treffen sich 6-8 Erwachsene mit ihren Babys ab der 4.-6. Lebenswoche einmal pro Woche für jeweils 90 Minuten in einem warmen Raum.
Das PEKiP-Programm hat vier Lernebenen: 1. Erfahrungen mit und über die individuelle Entwicklung des Kindes, 2. Vertiefung der Eltern-Kind-Beziehung, 3. Babys lernen mit und von anderen Babys, 4. Erfahrungsaustausch und Gespräche der Erwachsenen untereinander.
Im Mittelpunkt der Gruppenarbeit stehen die PEKiP-Spiel- und Bewegungsanregungen, wobei das Baby mit seinen individuellen Kompetenzen und Bedürfnissen das Spielangebot für Eltern und Kind bestimmt. Alle Babys sind in der Zeit unbekleidet, damit sie sich freier bewegen können. Die Kinder erleben erste soziale Beziehungen zu Gleichaltrigen im Beisein ihrer Eltern. Den Eltern ermöglichen die Kontakte in der Gruppe einen Erfahrungsaustausch mit anderen Eltern über Erlebnisse mit dem Kind innerhalb und außerhalb der Gruppe.
Die PEKiP-Gruppenleitung begleitet den Erfahrungsaustausch der Eltern. Entwicklungs- und Erziehungsfragen aus dem Alltag junger Familien werden aufgegriffen und geben Eltern Orientierung und Begleitung in vielerlei Entscheidungsfragen.
Die PEKiP-Gruppe wird von einer ausgebildeten und zertifizierten PEKiP-Gruppenleitung geleitet. Der Grundkurs umfasst 100 Unterrichtsstunden in Präsenzphasen verteilt über 6-9 Monate und ca. 50 Stunden Selbststudium. An den Grundkurs schließt sich die PEKiP-Praxis und die Praxisreflexion mit 40 Unterrichtsstunden über ca. 9 Monate an. Nach erfolgreich abgeschlossener Fortbildung (Grundkurs und Praxisreflexion) erhalten die Teilnehmenden das PEKiP-Zertifikat.